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Der Naturschutzpark Sierra de las Nieves ist 20.162 ha gross und umfasst Teile der Stadtgebiete der Orte El Burgo, Istán, Monda, Parauta, Ronda, Tolox und Yunquera, die sich alle in der Provinz Málaga befinden. Er wurde 1989 zum Naturschutzpark erklärt und weist eine sehr gebirgige und zerfurchte Struktur mit tiefen Schluchten und spektakulären, über 100 Meter tiefen Einschnitten wie z.B. die Klippe „La Caína“ auf. Bergbegeisterte haben in diesem Park ein obligatorisches Rendezvous mit dem Gipfel Torrecilla – mit 1.919m der höchste Punkt der Provinz Málaga. Auch für Höhlenforscher und Liebhaber des “Caving“ gibt es viel zu sehen. Aufgrund des Kalkgesteins existieren eine grosse Anzahl natürlicher Brunnen und Höhlen, wie zum Beispiel die GESM. Bei dieser Höhle handelt es sich um die dritttiefste erforschte Höhle weltweit. Sie zieht sich über 1.100 Meter in die Tiefe. Ein enorm wichtiges Element im Naturschutzpark Sierra de las Nieves ist das Wasser, welches praktisch allgegenwärtig ist. Wanderern empfehlen wir unter anderem Routen, die einem der grössten Flüsse im Park folgen – dem Rio Verde. Er bietet wunderschöne Landschaften und die Möglichkeit Strecken der Route im Wasser zurückzulegen – ein absoluter Genuss während der Sommermonate. Geologie-Fans werden sich für die wunderlichen Karst-Formationen der höheren Lagen und für die Peridotite-Landschaften begeistern, welche die tieferen Lagen in Rottönen leuchten lassen. Bei den Letzteren handelt es sich um wesentlich wasserundurchlässigere Gesteinslagen als das höherliegende Kalkgestein. Ihre spezielle chemische Zusammensetzung begünstigt das Wachstum besonders interessanter Pflanzenarten – ebenfalls sehr interessant für Pflanzen- und Blumenliebhaber. Ausserdem beherbergt dieser Naturschutzpark einen der bedeutendsten botanischen Schätze Andalusiens – die weltweit grössten Wälder von Pinsapo-Bäumen (Abies Pinsapo). Hierbei handelt es sich um eine exklusive und endemische Art Südspaniens, die nur in den höchsten Höhen der Gebirgszüge Sierra de las Nieves, Reales de Sierra Bermeja und Sierra de Grazalema vorkommt. Sie wurde 1837 vom Schweizer Botaniker Boissier für die Botanik entdeckt, nachdem ihn die Herren Haenseler y Prolongo aus Málaga zu den Bäumen führten. Dieses botanische Relikt ist ein lebendes Fossil, dass seit der letzten Eiszeit überlebt. Die Pinsapo-Wälder (auf spanisch Pinsapares genannt) umfassen heute eine Gesamtfläche von 3500 Hektar, von denen fast 3000 Hektar im Naturschutzpark und dem Biosphärenreservat Sierra de las Nieves liegen. Dies bedeutet, dass mehr als 85% des weltweiten Gesamtbestandes hier vorzufinden sind. Im Norden Marokkos existiert eine Unterart (Abies Pinsapo variedad marrocana), die der nächste Verwante unseres Pinsapos ist. Einer der Schätze der Sierra de las Nieves befindet sich nur 5 Km vom Landhaus Los Quejigales entfernt. Es handelt sich um den Pinsapo-Baum “Las Escaleretas”, der sich durch den Durchmesser seines Stammes von über 5 Metern und seine beachtliche Höhe von über 26 m auszeichnet. Sein Alter wird auf bis zu 500 Jahre geschätzt, was ihn zum ältesten Pinsapo im Naturschutzpark macht. Er wurde von der Andalusischen Regierung katalogisiert und zum Naturmonument erklärt. Eine weitere repräsentative Baumart ist der “Quejigo de montaña” (Quercus faginea variedad alpestris – die sogenannte Portugiesische Bergeiche), die in diesem Naturschutzpark in Höhen über 1.700 und bis zu 1.800 Metern vorkommt und eine Fläche von insgesamt ca. 10 Km2 bedeckt. In tiefergelegenen Gegenden wechseln sich Aleppokiefern (Pinus halepensis), See-Kiefern (Pinus pinaster) und Waldkiefern (Pinus sylvestris – auch Gemeine Kiefer, Rotföhre, Weißkiefer oder Forche genannt) mit Korkeichen (Quercus suber) und Steineichen (Quercus ilex) ab, jeweils abhängig von der vorhandenen Bodenart. Es gibt ausserdem eine grosse Anzahl an endemischen Pflanzen, die weltweit einzigartig sind, wie zum Beispiel die “Narciso de las Subbéticas“ (Narcisus buguei – eine Narzissenart), die „Tabaco gordo“ (Atropa baetica – eine Tollkirschenart), oder die „Zapaticos de la Virgen“ (Sarcocapnos baetica), etc Bezüglich der Fauna ist besonders die “Cabra Montés” (Capra pirenaica hispanica - der spanische Steinbock) hervorzuheben, die in höheren Lagen relativ leicht zu beobachten ist. Obwohl es zur Zeit ca. 1000 Tiere dieser Art im Naturschutzpark gibt - was die grösste Population Andalusiens darstellt - war sie fast ausgestorben. Im Jahr 1950 existierten insgesamt nur noch 30 Tiere. Dank extremer Schutzmassnahmen konnte sich diese Tierart von diesem Kernbestand ausgehend nach und nach erholen und ist heute wieder in fast allen Bergzügen der Provinz Malaga vertreten. Zusammen mit dem Pinsapo wird die Cabra Montés als Emblem dieser Berge gesehen. Ausserdem ist sie – zusammen mit dem Reh – die einzige einheimische Art des jagbaren Grosswilds. Vom Menschen zu Jagdzwecken eingeführt, sind ausserdem Mufflons und Damwild zu beobachten. In unmittelbarer Umgebung des Landhauses “Los Quejigales” gibt es eine Pferdeherde, die bereits seit Jahren wild und in völliger Freiheit im Park lebt und deren Bestand in letzter Zeit zunimmt. Andere wichtige Säugetiere sind – vom Wildschwein abgesehen – auch die Bergkatze, die Gineta und der Otter, sowie der Salamander als Vertreter der Amphibien. Es gibt eine Unzahl von verschiedenen Vogelarten, aber man kann besonders die Präsenz der Raubvögel wie des Steinadlers und des Uhus hervorheben, die immer seltener werden und deren majestätische Schwingen nach wie vor den Himmel durchziehen. In Tolox befindet sich das Zentrum zur Bergung und Wiedereingliederung geschützter Arten “Pecho de Venus”, das sich besonders verletzten Tieren und verlassenen Jungtieren annimmt. ANDERE SCHUTZMASSNAHMEN Ausser des Schutzes, der mit der Erklärung zum Naturschutzpark effektiv wurde, unterliegt die Gegend noch weiteren Schutzmassnahmen.
WEITERE GESCHÜTZTE ZONEN IN DER UNMITTELBAREN UMGEBUNG
Wenn Sie die Natur begeistert und Sie sie zu kennen glauben, kommen Sie und wir werden Sie überraschen. Kommen Sie und fühlen Sie sich wieder ein Teil der Natur und der Sierra de las Nieves, während Sie im Cortijo Los Quejigales unterkommen. |